Aufgabenbeispiele von Exponentielle(s) Wachstum / Abnahme

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prozentale Änderung bestimmen

Beispiel:

Gib für die exponentielle Wachstumsfunktion f mit f(t)= 41 1,35 t die prozentuale Änderung pro Zeiteinheit an. Handelt es sich um prozentuale Zunahme oder um prozentuale Abnahme?

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f(0) = 41

f(1) = 41 1,35

f(2) = 41 1,351,35

f(3) = 41 1,351,351,35

f(4) = 41 1,351,351,351,35

...

Mit jeder Zeiteinheit wird also der bisherige Funktionswert mit 1,35 multipliziert. Da 1,35 > 1 ist, werden die Funktionswerte mit jedem Zeitschritt größer, und zwar auf das 1,35-fache, also auf 135 % des vorherigen Funktionswertes.

Die prozentuale Zunahme beträgt also 135% - 100% = 35 %

c und a gegeben

Beispiel:

Ein radioaktives Element verliert jeden Tag 12% seines Bestands. Zu Beginn sind 100kg dieses Elements vorhanden. a) Wie viel kg des Elements sind noch nach 12 Tagen da? b) Wann sind nur noch 20kg vorhanden?

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Da es sich hier um exponentielles Wachstum handelt, muss der Funktionsterm von der Form f(t)= c · a t sein.

Den Anfangswert f(0)=c=100 kann man direkt aus der Aufgabe heraus lesen.

Die prozentuale Abnahme um 12% bedeutet ja, dass mit jedem Zeitschritt vom alten Bestand noch 12% weggehen,
also Bneu = B - 12 100 ⋅B = (1 - 12 100 ) ⋅ B = 0,88 ⋅ B. Somit ist das a=0,88.

Damit ergibt sich der Funktionsterm f(t)= 100 0,88 t .

zu a)

Gesucht ist der Bestand zum Zeitpunkt t=12 Tage, also f(12):

f(12) = 100 0,88 12 21,567.

zu b)

Hier wird gefragt, wann der Bestand = 20 kg ist, also f(t) = 20:

100 0,88 t = 20 |:100
0,88 t = 1 5 |lg(⋅)
lg( 0,88 t ) = lg( 1 5 )
t · lg( 0,88 ) = lg( 1 5 ) |: lg( 0,88 )
t = lg( 1 5 ) lg( 0,88 )
t = 12,5901

Nach ca. 12,59 Tage ist also der Bestand = 20 kg.

c und ein Funktionswert gegeben

Beispiel:

Bei einer Bakterienkultur geht man von exponentiellem Wachstum aus. Zu Beobachtungsbeginn umfasste die Kultur 21 Milionen Bakterien. 12 Stunden nach Beobachtungsbeginn sind es bereits 52,88Millionen Bakterien.a) Wie viel Millionen Bakterien hat die Bakterienkultur nach 6 Stunden? b) Wann umfasst die Kultur 31 Millionen Bakterien?

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Da es sich hier um exponentielles Wachstum handelt, muss der Funktionsterm von der Form f(t)= c · a t sein.

Den Anfangswert f(0)=c=21 kann man direkt aus der Aufgabe heraus lesen.

Somit wissen wir bereits, dass der Funktionsterm f(t)= 21 a t mit einem Wachstumsfaktor a sein muss.

Der Wachstumsfaktor a ist zwar nicht gegeben, wir wissen aber, dass nach 12 Stunden der Bestand 52.88 Millionen Bakterien ist, also f(12) = 52.88. Dies setzen wir in unsern bisherigen Funktionterm f(t)= 21 a t ein:

21 a 12 = 52,88 |:21
a 12 = 2,5181 | 12
a1 = - 2,5181 12 -1,08
a2 = 2,5181 12 1,08

Da der Wachstumsfaktor a immer positiv sein muss, ist a= 1,08 ≈ 1.08 die einzige sinnvolle Lösung.

Damit ergibt sich der Funktionsterm f(t)= 21 1,08 t .

zu a)

Gesucht ist der Bestand zum Zeitpunkt t=6 Stunden, also f(6):

f(6) = 21 1,08 6 33,324.

zu b)

Hier wird gefragt, wann der Bestand = 31 Millionen Bakterien ist, also f(t) = 31:

21 1,08 t = 31 |:21
1,08 t = 31 21 |lg(⋅)
lg( 1,08 t ) = lg( 31 21 )
t · lg( 1,08 ) = lg( 31 21 ) |: lg( 1,08 )
t = lg( 31 21 ) lg( 1,08 )
t = 5,0605

Nach ca. 5,061 Stunden ist also der Bestand = 31 Millionen Bakterien.

a und ein Funktionswert gegeben

Beispiel:

Eine Bakterienkultur vermehrt sich stündlich um 29%. 10 Stunden nach Beobachtungsbeginn sind es bereits 319,03Millionen Bakterien.a) Wie viel Millionen Bakterien hat die Bakterienkultur nach 12 Stunden? b) Wann umfasst die Kultur 1025 Millionen Bakterien?

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Da es sich hier um exponentielles Wachstum handelt, muss der Funktionsterm von der Form f(t)= c · a t sein.

Die prozentuale Zunahme um 29% bedeutet ja, dass mit jedem Zeitschritt zum alten Bestand noch 29% dazukommen,
also Bneu = B + 29 100 ⋅B = (1 + 29 100 ) ⋅ B = 1,29 ⋅ B. Somit ist das a=1,29.

Somit wissen wir bereits, dass der Funktionsterm f(t)= c · 1,29 t mit einem Anfangswert c sein muss.

Wir kennen zwar den Anfangswert f(0)=c nicht, wissen aber, dass nach 10 Stunden der Bestand 319.03 Millionen Bakterien ist, also f(10) = 319.03. Dies setzen wir in unsern bisherigen Funktionterm f(t)= c · 1,29 t ein:

c ⋅ 1.2910 = 319.03

c ⋅ 12.76136 = 319.03 | : 12.76136

c = 25

Damit ergibt sich der Funktionsterm f(t)= 25 1,29 t .

zu a)

Gesucht ist der Bestand zum Zeitpunkt t=12 Stunden, also f(12):

f(12) = 25 1,29 12 530,905.

zu b)

Hier wird gefragt, wann der Bestand = 1025 Millionen Bakterien ist, also f(t) = 1025:

25 1,29 t = 1025 |:25
1,29 t = 41 |lg(⋅)
lg( 1,29 t ) = lg( 41 )
t · lg( 1,29 ) = lg( 41 ) |: lg( 1,29 )
t = lg( 41 ) lg( 1,29 )
t = 14,5835

Nach ca. 14,584 Stunden ist also der Bestand = 1025 Millionen Bakterien.

Halbwerts-/Verdoppl.-Zeit bestimmen

Beispiel:

Gegeben ist der Exponentialfunktion f mit f(t)= c · 0,954 t mit unbekanntem Anfangswert c.

Bestimme die Halbwertszeit.

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Den Wachstumsfaktor a kann direkt aus dem Funktionterm f(t)= c · 0,954 t ablesen: a=0.954.

Mit der Formel für die Halbwertszeit gilt: TH = loga( 1 2 ).

Also TH = log0.954( 1 2 ) ≈ 14.72 (Zeiteinheiten)

Halbwerts-/Verdoppl.-Zeit (Anwendung)

Beispiel:

Ein Konto wird mit 2,5% verzinst.Bestimme die Zeit bis sich der Kontostand verdoppelt hat.

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Die prozentuale Zunahme um 2.5% bedeutet ja, dass mit jedem Zeitschritt zum alten Bestand noch 2.5% dazukommen,
also Bneu = B + 2.5 100 ⋅B = (1 + 2.5 100 ) ⋅ B = 1,025 ⋅ B.

Somit gilt für den Wachstumsfaktor a (in f(t)= c · a t ): a=1,025.

Mit der Formel für die Verdopplungszeit gilt: TV = loga(2).

Also TV = log1.025(2) ≈ 28.07 Jahre

Exponentialterm mit Halbwertszeit best.

Beispiel:

Bei einer Bakterienkultur geht davon aus, dass sie sich innerhalb von 2,5 Stunden verdoppelt. Zu Beobachtungsbeginn umfasste die Kultur 10 Milionen Bakterien. Bestimme den Funktionsterm der Exponentialfunktion, die die Bakterienanzahl in Milionen nach t Stunden angibt.

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Von der allgemeinen Exponentialfunktion f(t)= c · a t können wir den Anfangswert c = 10 direkt der Aufgabe entnehmen.

Um nun noch den Wachstumsfaktor a zu bestimmen, nutzen wir die Formel für die Verdopplungszeit: TV = loga(2).

Also 2.5 = loga(2). Nach der Definition des Logarithmus ist dies gleichbedeutend mit

a 2,5 = 2 | 2,5
a1 = - 2 1 2,5 -1,32
a2 = 2 1 2,5 1,32

Das gesuchte a ist somit 1,32 ≈ 1.32, der gesuchte Funktionsterm f(t)= 10 1,32 t